Tag: Grundlagen

  • Ça a été

    Manche semantische Inkongruenz bei der Übersetzung zwischen verschiedenen Sprachen ist ohne Zweisprachigkeit kaum aufzulösen. Einfache Missverständnisse lassen sich leicht aufklären. So spielt der Titel Die helle Kammer von Roland Barthes‘ letztem Buch[1] weniger auf die Dunkelkammer an (einen abgedunkelten Raum für die chemische Entwicklung und Belichtung analoger Bildträger, dessen Bezeichnung in der digitalen Fotografie zur…

  • Ausgangspunkt

    Vor einigen Jahren – mit neunzehn oder zwanzig – habe ich mir die Worte von Man Ray notiert, in denen er seine Kunstauffassung und Herangehensweise als Künstler zusammenfasst – eine Art Mini-Manifest. Auch heute finde ich meine eigene Auffassung – oder besser gesagt, Empfindung – in den einfachen Worten wieder: Eine Linie, ein Dreieck, ein…

  • Pastiche

    In der Zeit nach der Moderne, in der Postmoderne gibt es in der Kunst – was ihre Analytiker als Reflex dessen eingeordnet haben, was sie als Beliebigkeit oder Austauschbarkeit bezeichnet haben, eine Folge der Anonymisierung des Kapitals – keinen allgemeingültigen Stil, damit aber auch keinen Personalstil mehr, der sich von einem verbindlichen Zeitstil absetzte, oder…

  • Erlesene Leiche

    Cadavre exquis ist ein Spiel, das sich Marcel Duhamel, Jacques Prévert und Yves Tanguy, die zu dieser Zeit zusammen in einem Haus im Montparnasse in Paris wohnten, um 1925 ausgedacht hatten und mit Freunden zunächst nur zum Zeitvertreib und später auch als experimentellen Ideengenerator spielten. Der Dictionnaire abrégé du Surréalisme (Kurzlexikon des Surrealismus) von André…