Rezepte

Wilde Pflaumen

Prunus domestica ssp. prisca Gestern sind wir mit Freunden an der Urft entlang gegangen und haben Schlehen gesammelt, um diese, nach einer Idee von Jean Marie Dumaine, der das Rezept Eifel-Oliven nennt, in Salzlake einzulegen. Erst nach einer Weile ist uns aufgefallen, dass nicht alle Schlehen welche waren. Wie es scheint, mischen sich in Schlehdornhecken gern auch Zibartenbäumchen. Die Früchte von Schlehdorn (Prunus spinosa) und von Zibarte (Prunus domestica subspecies prisca) sehen sich sehr ähnlich – beides sind Pflaumenarten. Auch der Geschmack der Früchte ist ähnlich, die Zibarte aber belegt die Zunge etwas weniger und schmeckt etwas süßer und pflaumiger. Da aber die Zibarte etwas weniger Gerbstoffe enthält, bin ich nicht sicher, ob sie sich so wie Schlehen salzig einlegen lassen.

Die Salzlake wird durch Aufkochen von etwa soviel Salz, wie dem Gewicht der einzulegenden Früchte entspricht, mit dem doppelten Volumen an Wasser hergestellt. Der Salzlake können dabei Gewürze wie Thymian, Lorbeerblatt, Gewürznelke hinzugefügt werden. Wenn sich das Salz aufgelöst hat, die Lake abkühlen lassen. Die Schlehen in ein Einmachglas legen und mit der Salzlake bedecken. Sie müssen mindestens vier Wochen lang im Salz ziehen. Danach werden die Schlehen mit klarem Wasser abgespült und mit gewürztem Öl bedeckt. Sie schmecken sehr gut etwa zu einem Abendbrot mit Aufschnitt.

(Das Foto zeigt Früchte der Zibarte, die mit Schlehen leicht zu verwechseln sind.)

6. November 2011 von Kai Yves Linden
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