Dies und das

April

In den Mauresköthen Das Wetter in diesem April entspricht ganz der Wechselhaftigkeit, für die er steht. Am gleichen Tag regnet, hagelt es, Wolken sammeln sich zu Haufen, die immer dunkler werden und mit einem Mal wieder aufbrechen, um das Sonnenlicht hindurchzulassen und vielleicht in einem Regenbogen zu brechen. Manchmal entstehen dabei Lichtstimmungen, die selbst verkommene Orte des Durchgangs, wie etwa die an einer Eisenbahnbrücke gelegene Straßenkreuzung auf dem Foto, ein wenig verzaubern. Die letzten Sonnenstrahlen eines Tages erinnern mich immer wieder, besonders wenn sie sich wie hier durch eine ungleiche Ausleuchtung als solche bemerkbar machen, an ein Gedicht des sizilianischen Dichters Salvatore Quasimodo, das aus nur drei Zeilen besteht, aber wahrscheinlich sein bekanntestes ist:

Jeder steht allein auf dem Herzen der Erde,
durchbohrt von einem Strahl der Sonne:
Und mit einem Mal ist es Abend.

9. April 2016 von Kai Yves Linden
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