Dies und das

Baumfall

Golzheimer Friedhof Drei Wochen nach dem Pfingststurm, dessen Fallböen Bäume innerhalb von Sekunden umlegten, mutet Düsseldorf an vielen Stellen noch wie Dschungeldorf an, wie Witzbolde die Stadt angesichts des durcheinandergeworfenen Laubbestandes umgetauft haben. Die dem motorisierten Verkehr vorbehaltenen Straßenwege sind wieder befahrbar. Ein Viertel der rund 69.000 Straßenbäume wurde nach Schätzung des Gartenamtes vernichtet. Weiterlesen →

30. Juni 2014 von Kai Yves Linden
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Kunst

Resensibilisierung

Das Internet ist ein Medium, noch mehr als das Fernsehen, das Oberflächlichkeit und Ungeduld fördert. In der Oberflächlichkeit kann durchaus Tiefe liegen. Geschwindigkeit ist nicht nur Eile, sondern bereitet auch Lust, ein Schwindeln, einen schwebenden Zustand zwischen Bewusstlosigkeit und Bewusstsein. Doch die Aufmerksamkeit ist immer geteilt. Der Blick schielt, ist gespalten, späht zur Seite, vom Anfang zum Ende, und springt von einem zum anderen. Wir werden vom Bewusstsein angetrieben, beim Versuch eine Gelegenheit zu nutzen eine andere zu verpassen… Weiterlesen →

31. Mai 2014 von Kai Yves Linden
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Musik

Ambivalenz von Nähe und Ferne

Der Dualismus von horizontaler (melodischer) Nachbarschaft und vertikaler (harmonischer) Verwandtschaft ist konstitutiv für alle tonale Musik. Beim späten Beethoven und bei Schubert finden sich Beispiele, die diesen Dualismus auf den Punkt bringen. Modulationen von einer Tonart zu einer anderen spielen mit der Vieldeutigkeit der temperierten Stimmung, in der zwölf Frequenzklassen für ein Vielfaches an Tonhöhenklassen stehen. Weiterlesen →

11. April 2014 von Kai Yves Linden
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Programmierung

Shebang

Letztens wunderte ich mich, warum ein Shell-Skript, das lokal einwandfrei lief, auf dem Server mit einer Fehlerausgabe aussetzte. Die beanstandete Zeile entspricht in etwa folgendem Code-Schnipsel:

if [[ $PATH =~ (^|:)$DIR(:|\$) ]]
then
  echo "$DIR is in the PATH"
fi

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30. März 2014 von Kai Yves Linden
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Musik

Permutationen des Hohen und des Niedrigen

Die heutige Weiberfastnacht lässt mich an ein Musikstück denken, das vage mit Karneval zu tun hat, Karneval als Ausnahmezustand und Umkehrung der Verhältnisse. ‹Ludus de Morte Regis› (Spiel vom Tod des Königs) für achtundzwanzigstimmigen Chor und elektronische Klänge habe ich im vergangenen November durch einen Vortrag des Komponisten Mauro Lanza, der 1975 in Venedig geboren wurde und heute in Frankreich lebt, bei den Ateliers du Forum IRCAM kennengelernt. Das Stück hat einige überraschende Momente, die davon rühren, dass sie menschliche klangliche Äußerungen beinhalten oder von solchen abgeleitet sind, die im Allgemeinen als unfein angesehen werden. Weiterlesen →

27. Februar 2014 von Kai Yves Linden
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Internet

Vermeintliche Sicherheit

Verschlüsselung , die entscheidende technische Grundlage für Vertraulichkeit in Netzwerken, kann auf verschiedenen Ebenen eingesetzt werden. Eine davon ist die Transportschicht: Die Verschlüsselung von Daten auf dem Weg zwischen Sender und Empfänger durch das Netz. TLS (Transport Layer Security), Nachfolger von SSL (Secure Sockets Layer), ist jedem Surfer in den globalen Datenströmen des Internet durch die Variante HTTPS (HTTP Secure) des Web-Protokolls HTTP (Hypertext Transfer Protocol) bekannt. Das Symbol eines geschlossenen Vorhängeschlosses im Browser signalisiert den erfolgreichen Aufbau einer sicheren Verbindung mit einem HTTPS-Server. Weiterlesen →

31. Januar 2014 von Kai Yves Linden
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Fotogalerien

Paris im November

Métro In diesem Jahr war ich im November in Paris, wegen der Ateliers du Forum IRCAM (Workshops, bei denen sich einmal im Jahr Mitglieder einer Online-Community treffen und austauschen, die an das Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique angeschlossen ist). Zunächst hatte ich im Marais nach einem Zimmer gesucht, aber alles, was dort noch zu haben war, hätte das geplante Budget belastet. So habe ich den Zirkel etwas weiter gespannt und bin schließlich in einer Nebenstraße der Rue de la Roquette angekommen, welche Place de la Bastille und Cimetière du Père Lachaise verbindet. Weiterlesen →

21. Dezember 2013 von Kai Yves Linden
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Literatur

Materielle Extase

Im Sommer habe ich bei einem Büchertrödel eine Originalausgabe von 1967 des Essays L’Extase matérielle von J. M. G. Le Clézio erstanden, ein ausgemustertes Bibliotheksexemplar.[1] Ich glaube an die Magie von Zufallsfunden, und tatsächlich hat das Buch mich in seinen Bann gezogen. Nicht, dass ich es verschlungen hätte. (Ich bevorzuge eher kurze Lesestrecken, wechsele auch schon mal zwischen Büchern hin und her, nur selten nimmt mich die Fabulierkunst eines Autors so ein, dass ich süchtig nach dem Fortgang des Werkes werde.) Aber je weiter ich im Buch kam, je mehr habe ich mich in es verliebt. Weiterlesen →

13. Dezember 2013 von Kai Yves Linden
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Lebensart

Augenblick

Was ist Glück? Für mich die Vorstellung der Ausdehnung, Verlängerung, vielleicht ins Unendliche, eines Augenblicks der Ruhe und Entspannung, des Anhaltens der Zeit, die Aufhebung ihres ständigen Vergehens. Mahler evoziert diese Erfahrung auf wundervolle Weise im Rondo-Burleske überschriebenen dritten Satz seiner neunten Sinfonie, in welchem das lärmend geschäftige Treiben und Durcheinander von Floskeln und Fragmenten, das in seinen lebhaften Teilen hektisch rast und stolpert, zweimal durch sehr langsame Teile aufgehalten wird, die wie Enklaven oder Epiphanien wirken, in denen eine andere Welt aufscheint. Weiterlesen →

5. Dezember 2013 von Kai Yves Linden
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Wein

Traubenkernzucht

Trauben Vor ein paar Tagen unterhielt ich mich bei einem Glas Wein mit einem Cousin, der in einem kleinen Haus am Rand von Paris lebt, über die Vor- und Nachteile von generativer und vegetativer Vermehrung von Pflanzen. Anlass war ein Artikel, den ich gelesen hatte, in dem es um die Zukunft des Weinanbaus in Frankreich ging. Leider fehlten mir einige botanische Vokabeln, um den beschriebenen Sachverhalt ausreichend klar darzulegen. Das war vielleicht der Grund, warum ich meinen Cousin nicht überzeugen konnte. Weiterlesen →

30. November 2013 von Kai Yves Linden
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