Dies und das

Beobachtung aus der Luft

Unbemannte Luftfahrzeuge (en. unmanned aircraft systems, UAS), auch Drohnen genannt, werden inzwischen nicht nur militärisch genutzt. Es scheint, als würden sie den erdnahen Luftraum, in verschiedenen Größen und Formen und in unterschiedlicher Mission, bald in einer Zahl durchqueren, welche die der Satelliten in den höheren Sphären der Erdhülle übertrifft. Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin wirbt für den Ausstellungsbereich UAS-Plaza mit dem Slogan Get ready for the UAS age. Die Anwendungen sind vielfältig, meistens wird die Technologie zur Erfassung von Daten eingesetzt. Zwei Datenschutzaktivisten der Electronic Frontier Foundation, Trevor Timm und Parker Higgins, versuchen in einem in The New Inquiry erschienenen Artikel die Frage zu beantworten, wie die Zukunft mit Drohnen aussehen könnte. Weiterlesen →

15. September 2012 von Kai Yves Linden
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Programmierung

Doppelklammern

In einem früheren Artikel über die Bash haben wir uns bereits mit Ersetzungen im Sinne von Befehlssubstitutionen und insbesondere bei der Extraktion von Teilen von Zeichenketten befasst. Es gibt auch Ersetzungen, welche als Arithmetic Expansion bezeichnet werden, bei denen eine arithmetische Operation mit Ganzzahlen durch ihr Ergebnis ersetzt wird. Weiterlesen →

2. September 2012 von Kai Yves Linden
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Musik

Tonalität des Zufalls

JahrhunderthalleIn diesen Wochen, im Jahr, an dessen 5. September John Cage 100 geworden wäre, werden seine Europeras 1&2 bei der Ruhrtriennale wieder auf einer Bühne aufgeführt. Ein ganzes Vierteljahrhundert ist vergangen, seitdem John Cage den Europäern zum ersten Mal ihre Opern zurückschickte. (So die vielzitierte Erklärung des Wortspiels des Titels: For two hundred years the Europeans have been sending us their operas. Now I am returning all of them.) Damals hatten Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn – von Gary Bertini mit der Chefdramaturgie der Oper Frankfurt am Main betraut – den Komponisten gefragt, ob er eine Oper schreiben könne, die sich von allen existierenden unterscheide. Weiterlesen →

31. August 2012 von Kai Yves Linden
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Fotogalerien

Anthurium

Anthurium Letzte Woche habe ich mir (bei „den Blumenbindern” in Düsseldorf-Gerresheim) ein paar Anthurien gekauft, um sie einmal fotografisch von allen Seiten zu betrachten. Die Idee kam mir, als ich Varietäten von Anthurium andraeanum in unterschiedlichen Farben durch das Schaufenster erblickte. Eines der Bilder habe ich ausgesucht, um die Fotogalerie Blumen (von Nahem) abzurunden (die ich vor einem Jahr begonnen und danach sporadisch mit Bildern aufgefüllt habe, zuletzt im Mai mit einer bescheidenen Hommage an Imogen Cunningham), und die nunmehr zwölf Bilder umfasst. Weiterlesen →

27. August 2012 von Kai Yves Linden
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Rezepte

Uferkraut

Wasserdost Im vergangenen Juni (an einem trockenenen Tag in diesem wechselhaften Sommer) stieg ich einmal an der Südlichen Düssel vom Fahrrad ab, um einem süßlichen Duft nachzugehen, der mich von der dicht mit Gräsern, Brennnesseln und anderen krautigen Pflanzen bewachsenen Uferböschung anwehte. Ein späteres Studium von Bestimmungsbüchern ergab, dass es sich bei der Duftquelle um Baldrian (Echten Baldrian, Valeriana officinalis) oder Wasserdost (Gewöhnlichen Wasserdost, a. Kunigundenkraut, Eupatorium cannabinum) handeln könnte. Beide sind, oft zusammen mit Mädesüß, Sumpf-Ziest, Sumpf-Schachtelhalm, Kohldistel, Blutweiderich, wie auch der sich zunehmend ausbreitende Neophyt Impatiens glandulifera („drüsige Ungeduld“), das Indische Springkraut, in feuchten Hochstaudenfluren zu finden. Wasserdost und Baldrian sind leicht zu verwechseln. Das Bild vom Düsselufer zeigt Kunigundenkraut alias Wasserdost. Weiterlesen →

11. Juli 2012 von Kai Yves Linden
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Internet

Kekse (untot)

Cookies sind ein bei Web-Angeboten beliebtes Mittel, um im zustandslosen Protokoll HTTP einen Kontext herzustellen – sei dieser eine Browser-Sitzung (Session) oder eine Personalisierung bei wiederholt besuchten Angeboten. Ebenso gut können die als Keks bezeichneten kleinen Textdateien als Bestandteil einer Logik eingesetzt werden, bei der etwa Daten über das Nutzungsverhalten eines Anwenders gesammelt werden. Dadurch, dass Web-Seiten Inhalte von Dritten wie Anzeigen oder Schaltflächen von sozialen Netzwerkdiensten einbetten, wird die Reichweite eines Cookies über den unmittelbaren Kontakt zwischen Ursprungs-Server und seinem Nutzer hinaus erweitert und eine Verfolgung des allgemeinen Surf-Verhaltens des letzteren ermöglicht (s. dazu auch meinen Artikel Gefällt mir). Die Möglichkeit, Cookies im Browser zu löschen, ist ein wesentliches Hilfsmittel für die informationelle Selbstbestimmung eines Web-Surfers. Eben dies wird jedoch durch neuere Technologien umgangen, die sich als Super- oder Zombie-Cookies bereits einen Namen gemacht haben. Weiterlesen →

18. Mai 2012 von Kai Yves Linden
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Fotogalerien

Zwei Callas

Callas Vor einigen Tagen wurden mir zwei Callas (und eine Artischocke) geschenkt, wobei ich gleich an das berühmte Foto von Imogen Cunningham denken musste. Two Callas (1929) ist ein Meisterwerk: Es ist in so vielen Aspekten exemplarisch gelungen, dass ich bei längerem Betrachten nach und nach immer mehr darin entdecke. Es reizte mich, das Thema aufzugreifen, ohne das Vorbild zu imitieren. Da ich keineswegs so vermessen bin zu glauben, als Gelegenheitsfotograf an Cunninghams Arbeit heranreichen zu können, habe ich nur in aller Bescheidenheit versucht, in Anordnung, Ausschnitt und Schärfeverteilung ein eigenständiges Ergebnis zu finden. Den Fokus habe ich auf die Kanten der weißen Blütenscheiden gesetzt und ließ die Kolben dagegen unscharf. Während ich den schwarzen Hintergrund übernommen habe, habe ich das Licht eher diffus gesetzt. Auch bei der nachträglichen Herausarbeitung der Zeichnung des heller beleuchteten Blattes habe ich mich zurückgehalten, um das Auge bei der Suche nach dem scharfen Detail ganz vorn im Bild nicht abzulenken. (Zur Fotogalerie→)

6. Mai 2012 von Kai Yves Linden
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Internet

Standortbezogen

Eine Unzahl von Satelliten schwirren um unseren Planeten, viele davon allein zu unserem Komfort, etwa Fernsehsatelliten. Viele Technologien, die als Teil einer militärischen Infrastruktur entwickelt wurden, etwa das Internet, haben große Bedeutung im zivilen Leben erhalten und prägen den Lebensstil unserer Zeit, so auch Positionsbestimmungssysteme wie GPS. Es soll inzwischen Leute geben, die ohne Navigationsgerät im Auto in der eigenen Stadt nicht mehr nach Hause finden würden. Das Mobiltelefon hat für manche Menschen die Bedeutung eines Körperteils. Die Gefahr eines solchen Wahns ist bei einem Smartphone besonders gegeben, denn es vereinigt in sich und verbindet viele Funktionen, die über die Nutzung eines (terristrischen) Mobilfunknetzes für die Telekommunikation hinausgehen – basierend auf einer oder mehrerer Kameras (vorn und hinten), Sensoren und einem Empfänger für die satellitengestützte Positionsbestimmung. Es gibt Menschen, auch junge, die den technologischen Versuchungen widerstehen. Und es lässt sich kaum leugnen, dass die Versuchung der Smartphones Beschleunigung mit sich bringt und auch die Gefahr von Entfremdung und Fetischismus in sich birgt. Aber die Möglichkeiten, die sich bieten, verlangen einiges an Askese, um diesen Widerstand aufrechtzuerhalten. Weiterlesen →

4. Mai 2012 von Kai Yves Linden
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Internet

Kollektiver Monolog

Agnes Krumwiede, Klavierspielerin und Sprecherin der Bundestagsfraktion der Grünen für Kulturpolitik, hat in der taz von heute einen Beitrag zur Urheberrechtsdebatte untergebracht, dessen konservative Haltung durchaus etwas erfrischendes hat.[1] Ihr Vorwurf, dass Debatten im Internet, wie auch diese, häufig von Verunglimpfungen, Schmähungen und Verlästerungen geprägt werden, ist nicht aus der Leere gegriffen. Schlechtreden gilt einigen im Netz als guter Ton. Mitunter geraten Foren und soziale Netzwerke in einen Strudel, in welchem emotional geprägte Empörung, die in ihrer Formulierung entgleitet, in der Sache berechtigte Kritik entwertet. Solch ein Shitstorm, also ein „Sturm von Scheiße”, lässt an der vielbeschworenen Schwarmintelligenz zweifeln – mag das Opfer, das damit überzogen wird, ihn durch sein Verhalten auch provoziert haben. Und ja, die großen Verwerter in Musik- und Filmindustrie geben häufig genug Anlass für Unmut bei ihren mehr oder weniger erfolgreichen Versuchen, das unberechtigte Kopieren von digitalen Inhalten durch Kriminalisierungspropaganda, rechtliche Verfolgung oder technische Bevormundung einzudämmen. Weiterlesen →

13. April 2012 von Kai Yves Linden
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Literatur

Niemandsland

Letztens wollte ich mal wieder einmal etwas von Handke lesen, und kam auf das Jahr in der Niemandsbucht, vom autobiografischen Hintergrund dieses Buches wissend. Ich war neugierig, etwas über Handkes Beweggründe für den Rückzug in eine Gegend zu erfahren, die sich irgendwo am Rand der Großstadt Paris befindet, das geschäftige Treiben in Blickweite, einen Apfelbaum im Garten. Ein wenig wurde meine Neugierde auch von einer vagen persönlichen Verbindung angeregt, denn Verwandte von mir leben ganz in der Nähe des Ortes, an den er gezogen war, bevor er sich für das westliche Ende der Kette von Waldstücken im Südwesten der Großstadt entschied, die zwischen jener Vorstadt und seinem langjährigen und noch gegenwärtigen Wohnort liegt. Weiterlesen →

1. April 2012 von Kai Yves Linden
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